Lavendel
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Heilpflanzenportrait

Vogelbeeren- Eberesche (Sorbus aucuparia)

Im Herbst fallen sie durch ihre leuchtend orange-roten Früchte auf, die zum Pflücken verlocken. Kinder werden bis heute gewarnt- Vogelbeeren seien giftig.
Dieser Mythos ist jedoch falsch, denn die Beeren sind nicht toxisch. Ganz im Gegenteil- richtig zubereitet sind sie sehr schmackhaft und gelten sogar als wirksame Heilbeeren

Vogelbeeren sind roh wenig schmackhaft und können durch die enthaltene Parasorbinsäure sogar zu Magenproblemen führen. Durch Kochen wird der Stoff zu Sorbinsäure umgewandelt, wodurch die Beeren ihren bitteren Geschmack verlieren und leicht süsslich werden. Das gleiche Phänomen geschieht in der Natur nach dem ersten Frost. In der Küche sind die roten Früchte vielseitig einsetzbar und schmecken als Konfitüre, Kompott, Sirup oder Chuttney. Vogelbeerschnaps wird von Kennern sehr geschätzt und die Herstellung des edlen Brandes hat besonders in Österreich lange Tradition.  

Vogelbeeren werden seit etwa 2000 Jahren als Heilpflanze in Europa verwendet. Früher wurden die Früchte vor allem wegen dem hohen Vitamin C- Gehalt gegen Skorbut eingesetzt. Kräuterpfarrer Johann Künzle empfahl die Beeren gegen Heiserkeit und um zähen Schleim von den Stimmbändern zu lösen.

Heutzutage werden die Beeren noch immer als Vitaminspender für den Winter und zur Vorbeugung von Erkältungen eingesetzt. Sänger und Redner schätzen die Pflanze, um die Stimmbänder geschmeidig zu halten. Wir setzten bei unserem hauseigenen Halsspray ebenfalls auf die Wirkung der traditionsreichen Eberesche.

Vogelbeeren grau